Fahrenbach. Heute Abend wird in Fahrenbach die Kerwe begraben, nachdem am Sonntag einer der Höhepunkte zelebriert wurde. Nach dem wie immer außergewöhnlichen Umzug (wir haben berichtet) versammelten sich die Besucher in der Sporthalle und lauschten gebannt den Geschichten aus dem Ort. Der Kerwepfarrer Lukas Heinz und Mundschenk Andreas Kittel hatten im vergangenen Jahr wieder ganz genau hingeschaut und dementsprechend einige unterhaltsame Geschichten in petto. So wurde beispielsweise berichtet, was passiert, wenn Ex-Fahrenbacher in Fürth Essen bestellen. Beim Gasthaus Adler wurden die Hähnchen bestellt, doch dass es deren zwei in Fürth gibt, war dem Hungrigen leider nicht bewusst. So stand er nach langer Wartezeit und einigen Bierchen im falschen Ortsteil und in der falschen Gaststätte. Die beiden Wirte hatten allen Grund zum Lachen – denn am Ende war der Mann betrunken, während seine Frau noch immer hungrig war. Von mittelmäßigen Fahrkünsten handelt die nächste Anekdote. Unterwegs mit Traktor und Pflug und im Begriff, die „Hinnergloam“ zu pflügen, machte sich ein Fahrenbacher bei nassem Wetter auf den Weg. Doch verschätzte er sich, sodass das Gefährt auf dem schrägen Untergrund wegrutschte und der Fahrer mit vollem Körpereinsatz gegenhalten musste, um den Traktor vom Umstürzen abzuhalten. Nach fünfeinhalb Stunden des Ausharrens auf dem linken Kotflügel wurde der Fahrer endlich entdeckt und erlöst. Auch der Würstchendieb konnte ausfindig gemacht werden. Es wurde erzählt, wie ein Fahrenbacher sich in mühseliger Arbeit einen eigenen Grill gebaut hatte. Den Garten ausgestattet mit allem, was es für einen gelungenen Grillabend braucht, wurden dieses Unterfangen jedoch immer wieder gestört, denn ohne Wurst grillt es sich schlecht. Ganze dreimal passierte es, dass der Grillmeister sich seine wohlverdiente Wurst auf den Grill legen wollte, doch jedes Mal war der Kühlschrank im Garten leer. Wie sich rausstellte, schmeckten die Würstchen in der Nachbarschaft ganz vorzüglich. Auch körperliches Leid fand Einzug in die Rede. So schlief ein urlaubender Fahrenbacher nach dem Genuss einiger kühler Getränke am Strand ein. Nach einem acht Stunden – mehr oder weniger freiwillig – andauernden Sonnenbad, musste der junge Mann ins Krankenhaus gebracht werden. Der Urlaub war gelaufen und nicht zuletzt die saftige Arztrechnung wird in Erinnerung bleiben. Die „Kerweredd“ war trotz des eher mäßigen Wetter so gut wie jedes Jahr besucht und wird neben dem Umzug auch nächstes Jahr sicher wieder ein Höhepunkt der Festlichkeiten werden. deu