Ab in den Teich03.07.2005 Ab in den Teich
PresseArtikel "Starkenburger Echo"
Für zwei Stunden am Sonntagnachmittag stand der Fürther Ortsteil Fahrenbach im Blickpunkt der „Fahrenbacher Weltöffentlichkeit“. Der Fischteich am Dorfrand wurde umfunktioniert zu einem Naturschwimmstadion mit vollbesetzten Rängen als die vier teilnehmenden Mannschaften am „internationalen Teich-Festival“ unter dem Beifall der Besucher und ihrer Fans einliefen, begleitet von Klassischer Musik. Der Angelsportclub (ASC) Fahrenbach hatte zum 4. Mal zum Mehrkampf, bestehend aus 4 Disziplinen eingeladen. Eine „Kombination aus Eierlaufen, Bobby-Carfahren, mit Eierzertrümmerung“, dem „schwimmenden Kampf um Tischtennisbälle“, „Kampftrinken à la Mallorca“ und dem Höhepunkt „Herren- Synchron-Schwimmen mit Wasserballetteinlagen“.
Vier Mannschaften stellten sich den kritischen Blicken der Zuschauer und der hochkarätig besetzten Jury.
Unter der Schirmherrschaft der diesjährigen Teich-Queen Daniela die III. , die übrigens aus ihrem selbst gewählten Exil, dem Nachbardorf Rimbach, eingeflogen wurde, ebenso wie der Moderator und Stadionsprecher Harry Faust.
Nach der Begrüßung der Zuschauer und der Auslosung der Startreihenfolge ging es dann auch gleich zur Sache. Die teilnehmenden Teams vom Skiclub, der Freiwilligen Feuerwehr, dem SV Fahrenbach und dem Gesangsverein , dem Titelverteidiger, machten sich fast profimäßig war, um Verletzungen vorzubeugen. Das entsprechende Outfit zeigte bei allen den unbedingten Willen zum Siegen. Bei der ersten Disziplin galt es Tischtennisbälle zu ergattern, die auf einen Schwimmring montiert waren der mitten im Teich so vor sich hindümpelte. Nach dem Startsignal war dann eigentlich alles erlaubt. Bei der Abrechnung gingen die Ringer vom SV mit einem Bällchen mehr als das Team des Skiclubs in Führung, abgeschlagen hingegen die Feuerwehr und der Gesangverein. Jetzt war „Kampftrinken à la Mallorca angesagt. Ein Eimer, drei Röhrchen und eine satte Menge lauwarme Sangria. Wer letztlich zuerst fertig gesaugt hatte war nach Beendigung der Disziplin nicht zu erfahren, aber die Jury hat das alles sehr genau in ihren Aufzeichnungen dokumentiert. So richtig Beifall brandete auf, als es darum ging mit einem Löffel ein rohes Ei den Berg hinaufzutragen, mit einem Bobby-Car den selben wieder herunter zu rollen und schließlich das rohe Ei einem mit einer Bratpfanne bewaffneten Mitspieler, der sich ca. 5 Meter vom Ufer entfernt im Wasser aufhielt, so zu zu werfen, dass der „baseballmäßig“ dem rohen Ei den Rest geben konnte. Nur ein Pfannenschläger verpasste diese Chance.
Dass man unter sich war, das verrieten die Kommentare und Anmerkungen von Moderator Harry, der immer wieder das Publikum ansprach und meistens gab es auch Echo.
Die vierte Disziplin war dann aber der Höhepunkt und verlangte den Teams neben Ausdauer auch ein besonderes Maß an Grazie und Eleganz ab. Schon die recht unterschiedliche Art wie „Mann“ sich ins Wasser begab zeigte von einem hohen
Maß an Kreativität. Dass dabei eine Rolle rückwärts im Publikum landete und bei einem kleinen Jungen zu Tränen führte, sei nur am Rande erwähnt, war nicht so schlimm, denn schnell wurde er von einem vermutlich gleichaltrigen Mädchen in den Arm genommen und getröstet.
Jede Vorführung der Teams wurde von der fachkundigen Jury bewertet, und sowohl vom Publikum als auch von den Teams selbst mehr oder weniger zustimmend kommentiert.
Zum Abschluss gingen dann alle mehr oder weniger freiwillig baden. Die Teams waren schon nass, da machte es nichts mehr aus, aber dem Moderator und einigen Jurymitgliedern blieb es nicht erspart.
Nach dem man sich dann wieder trockengelegt hatte ging es ins nahe gelegene Festzelt, um die Platzierungen auszurechnen.
Ausgedacht hatten sich das alles ein Team mit dem „Fahrenbacher Bürgermeister“ Ortsvorsteher Udo Dörsam, Harald Faust, Sascha Clemens und Michael Heumann.
Dass ihre Ideen auch in diesem Jahr wieder gut ankamen zeigte der gute Besuch und der Beifall des Publikums bei der Siegerehrung. Und auch die Teichkönigin Daniela III. (Heumann) war sichtlich zufrieden.
Bleibt nur noch über das Endergebnis des diesjährigen Fahrenbacher Teichfestivals zu berichten. Dem Team des Gesangvereins mit dem „Teichminator Stefan Jäger gelang tatsächlich die Titelverteidigung. Die Ringer des SV Fahrenbach belegten Platz 2 gefolgt vom Team des Ski Clubs. Dieses Mal belegten die Jungs der Freiwilligen Feuerwehr den undankbaren vierten Platz.
Der große Pokal für den 1. Platz und Allerlei Alkoholisches waren der Lohn. Auch die nächsten Plätze wurden entsprechend bedacht.
Aber nach der Siegerehrung waren diese Nebensächlichkeiten bald vergessen, galt es doch gemeinsam das „Großereignis“ zu feiern. Den vielen Zuschauern hat es wieder einmal gefallen und sie sind immer wieder überrascht vom Ideenreichtum der Organisatoren.
Von Werner Bomrich