Zeit für Fröhlichkeit01.05.2011 Zeit für Fröhlichkeit
Konzert: „Die Schürzis“ begeisterten mit Alpenrock das Generationen übergreifende Publikum beim SV Fahrenbach
Mit kräftigem Applaus empfingen die vierhundert Besucher – Fahrenbacher und Fans aus der Region – die Odenwälder „Schürzis“ auf der Bühne des SV Fahrenbach. Ihrem Vorbild getreu mischten sie in ihrer hinreißenden Show Tradition und Moderne zum Alpenrock.
Diese Art von Volksmusik zog unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zur ersten Tiroler Nacht in Fahrenbach. Mit originalgetreuer Optik und hervorragendem Sound präsentierten die Schürzis über drei Stunden die größten Hits der Zillertaler Schürzenjäger. Von Anfang an heizten die Schürzis mit ihrer rockigen Volksmusik dem Publikum ein. In zünftigen Lederhosen, mit rotem Trachtenhemd und besonderen Gürteln legten sie mit „Die Berge sind mein Zuhause“ los und erfreuten die Anwesenden auch mit Jodlern. Die fünf jungen Odenwälder traten in kleiner Besetzung mit Akkordeon (Marcus Greim), Steirischer Harmonika (Florian Koch), Akustikgitarre (Tobias Munzert), Schlagzeug (Fabian Horlebein) und Keyboards (Michael Heil) auf.
Von weit her gereist waren die Fans, um die Musik ihrer Lieblinge von der Odenwälder Band live zu hören. Darunter war der Fanclub aus Mummenroth, der die Band mit einem großen Plakat grüßte. Ihre Musik ist „von Fans für die Fans mit gebührendem Respekt vor dem Original“, wie die Schürzis sagen.
„Die Hände über die Köpfe und klatschen“ rief Akkordeonspieler Marcus Greim dem Publikum zu und dann startete das Stück „Zeit für Fröhlichkeit“. Mit mehrstimmigen Gesang ließ die Coverband das Original kaum vermissen und erfreute damit das ältere Publikum, das die seitlichen Sitzplätze an den Tischen eingenommen hatte, genauso wie die Jugend an den Stehtischen. Einige Frauen waren sogar in Dirndl da, wenige Burschen trauten sich, die Lederhosen anzuziehen.
Gut gestimmt war das Publikum spätestens bei dem Walzer aus dem Zillertal „Frag die Tannen“, bei dem alle im Saal zum Schunkeln aufgefordert waren. Beim Lied „Frag die Zigeunerin“ war Mitsingen ausdrücklich erlaubt. Viele stimmten in den Text ein „Wo führt die Zukunft hin, halt deine Hand ihr hin“. Die „Tiroler Buam Polka“, der legendäre „Zillertaler Hochzeitsmarsch“, spielten die Schürzis ebenso überzeugend wie „Alles braucht im Leben seine Zeit“, „Komm nach Tirol“ und „Dem Land Tirol die Treue“. Mit dem Stück „Tirol ich vermisse dich“ entließen die Schürzis das Publikum in die Pause.
Den ersten Auftritt der Schürzis im Weschnitztal hatte Bandmitglied Florian Koch aus Fahrenbach eingefädelt, die anderen Musiker leben ebenfalls im Odenwald. Koch war dabei, als sich einige Fans der Schürzenjäger beim Erbacher Wiesenmarkt zusammenfanden und die Idee entstand, diese Musik und volkstümliche Schlager der neunziger Jahre künftig selbst zu spielen. Seit 2008 gibt es die Schürzis mit steil wachsender Erfolgskurve.
Lieder wie „Dahoam is dahoam“, „Jodelautomat“ und „Glory Halleluja“ gehören auch heute noch zu zünftigen Festen. Mit letzterem eröffneten die Musiker nach der Pause die zweite Runde. Zu hören waren weitere 22 Musikstücken, darunter ein Blues, diverse Medleys und volkstümliche Schlager. Nach begeistertem Beifall rundeten sie mit der Zugabe „Sierra Madre“ das Konzert ab.
Zum ersten Mal veranstaltete der SV Fahrenbach einen volkstümlichen Abend, um in den ersten Mai hineinzufeiern. Markus Kapp vom Vergnügungsausschuss erklärte, dass sich in der vergangenen Woche abgezeichnet habe, dass eine super Resonanz zu erwarten sei. Der Andrang an der Theke bewies, dass der Verein diese Entscheidung zu einem neuen Programm nicht bedauern muss.
echo-online.de