FAHRENBACH. "Fahrenbach genießt zurecht den Ruf einer Feierhochburg":
Wer weiß das besser, als der noch junge und doch langjährige Ortsvorsteher von Fahrenbach, Udo Dörsam. Bei den 50-Jahr-Feierlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) hat der Ort so alles aufgeboten, was es aufzubieten gibt. Dörsam formulierte es so: "Diese Woche wurde gekehrt, gemäht, geschmückt, was das Zeug hält. Siegfried Bauer hat gefühlt zehn Tonnen Steine an der neuen Einfahrt zum Bolzplatz eingebaut." All das schlug sich auf die Atmosphäre rund um das große Festzelt, mit kleinem Rummelplatz und weiteren Getränkebuden zu den Feierlichkeiten nieder. Die Massen der Besucher strömten, zahlreiche Delegierte der benachbarten und befreundeten Wehren; die Großgemeinde Fürth feierte und half mit.
Auch andere halfen: Zu den Protagonisten im Unterhaltungs- und Rahmenprogramm zählten neben dem Spielmannszug der FFW Fürth unter der Leitung von Michael Dreier der Spielmannszug der FFW Wald-Erlenbach, die Trachtenkapelle Lindenfels, die Albersbacher "Knechte" und die Fahrenbacher Sängerinnen Sabine Koch und Eva Berg. Selbstverständlich war auch der Gesangverein Eintracht unter der Leitung des Vizedirigenten Winfried Lannert mit schmissigen Liedern und dem "Fahrenbacher Heimatlied" dabei.
Augenweide waren allerdings die Festdamen, zum Teil in Personalunion als Mitglieder der Einsatzabteilung oder der Jugendfeuerwehr. Kein Redner, der nicht deren Anblick lobte. Landrat Wilkes sprach ihnen ein weiteres Kompliment aus: "Ich habe noch nie ein Jubiläum mit so schönen Frauen wie heute in Fahrenbach erlebt."
Wehrführer Thomas Koch übernahm die Begrüßung der zahlreichen Gäste aus Gesellschaft, Politik, Feuerwehr- und Vereinswesen. Sein Cousin Florian Koch übernahm wortgewandt und witzig die Moderation des mit unzähligen Programmpunkten ausgefüllten Abends, der in einem rauschenden Zapfenstreich in den Nachtstunden endete. Den Festdamen mit der Ehrendame Julia Koch oblag es, dem Ehrenbanner der Feuerwehr Fahrenbach eine Ehrenschleife hinzuzufügen. Florian Koch ließ an dem Stolz des Ortes auf die Schönheiten auch frühere Festdamen teilhaben: die Festdamen aus dem 25-jährigen Jubiläum 1988 waren geschlossen zugegen, auch die fast 90-jährige Tilly Gölz. Sie war Festdame zum 50-jährigen Jubiläum des Gesangvereins Eintracht.
Beim Hochwasser im Einsatz
Aus gegebenem Anlass war das Thema Hochwasser in aller Munde. Landrat Wilkes äußerte seinen Dank, dass in Fahrenbach bei schönstem Wetter auf trockenem Grund gefeiert werden kann. Kreisbrandinspektor Wolfgang Müller bedankte sich bei den Fürther Kameraden für deren aktive Mithilfe beim Einsatz in Biblis, wo ein Wohngebiet vor Überschwemmungen geschützt werden konnte. Allen gut in Erinnerung ist aber auch noch der Einsatz der Fahrenbacher Feuerwehr bei den beiden Hochwasser-Ereignissen in Fahrenbach im Jahr 1995. Bereits Thomas Koch wies in seiner Begrüßung auf den Zusammenhalt innerhalb Fahrenbachs hin. So übernahm der Ski-Club die komplette Bewirtung, um den Feuerwehrkameraden den Rücken zur Organisation der Feier freizuhalten.
Diesen Zusammenhalt, diese Gemeinsamkeit erweiterten der Schirmherr, Fürths Bürgermeister Volker Oehlenschläger, und der Gemeindebrandinspektor Gerhard Knapp auf die gesamte Großgemeinde. Der Rathauschef brauchte dabei nur an den gemeinsamen Bau der Atemschutzwerkstatt zu erinnern, an den Aufbau der gemeinsamen Bambini-Feuerwehr. Er wusste, dass sich die Gemeinde die Unterstützung der Feuerwehren und damit die Sicherheit der Bürger einiges kosten lässt: "Das Geben von Geld ist die eine Sache", fuhr er dazu fort, "aber von den ehrenamtlichen Helfern werden immer mehr höchst professionelle Leistungen erwartet. Das verdient meine Hochachtung, meinen Respekt und Dank, zumal die Feuerwehrkameraden mit ihrer Einsatzbereitschaft, ihrem Mut nach gewissen Einsätzen Bilder mit nach Hause nehmen, die sie so schnell nicht mehr loslassen."
Stellvertretend für alle Feuerwehrkameraden Fahrenbachs sprach er Thomas Koch und Stefan Arnold direkt an: "Haltet der Feuerwehr die Treue." Um diesen Zusammenhalt zu demonstrieren, gratulierte Gerhard Knapp umrahmt von allen Wehrführern der Großgemeinde. Er verglich den Einsatz der Kameraden aus Fahrenbach mit einem Börsengang, der vor 50 Jahren gestartet worden ist und gleichermaßen erfolgreich war: "Die Rendite hingegen ist gar nicht zu ermessen." mk
Artikel vom: 10.06.2013 wnoz.de