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Fahrenbach. Am kommenden Mittwoch, 2. Oktober, startet in Fahrenbach die Kerwe, eine der ältesten und traditionsreichsten im Odenwald. Dank des über Jahrzehnte aufrechterhaltenen Engagements der Kerwejugend und der gesamten Ortsbevölkerung stellen die ersten Oktobertage seit nunmehr 67 Jahren den Mittelpunkt im dörflichen Geschehen dar.
In der Zeit vom 2. bis 7. Oktober wird nun einmal mehr der Ausnahmezustand im kleinen Ort Fahrenbach ausgerufen. Die Eröffnung des größten Festes im Ort, welches längst zum Kult geworden ist, findet wegen des Feiertages in diesem Jahr schon am Mittwoch statt. Hier versammelt sich um 19.30 Uhr die Kerwejugend um Kerweparre Lukas Heinz und Mundschenk Andreas Kittel auf dem "Läigelbäig", um die Kerwe auszugraben. Ab 21 Uhr wird die Band "Fresh" zusammen mit der Vorgruppe "Theory of Mind" für rockige Unterhaltung in der Sporthalle sorgen.
Sportlich geht es dann am Feiertag mit den Heimkämpfen der beiden Ringermannschaften weiter. Start ist hier um 15.30 Uhr mit der zweiten Mannschaft, ehe die "Erste" um 17 Uhr beginnt. Den musikalischen Anschluss übernimmt DJ Richy, der es zu verstehen weiß, die Gäste mit seiner Musik in die richtige Partylaune zu versetzen. Am Kerwefreitag, 4. Oktober, wird die Band "Lanzer" bei rockigen Rhythmen in der Sporthalle den Partyfans einheizen. Los geht’s ab 21 Uhr.
Der Kerwesamstag ist in Fahrenbach stets von Planung und Vorbereitung für den am Sonntag folgenden Umzug geprägt. Während sich die Kerweboarschd beim traditionellen "Bäigelschenholle" im Wald das ein oder andere Bierchen gönnen, wird in den Fahrenbacher Höfen und Scheunen kräftig gehämmert, geschweißt und so manch verrückte Idee ausgeheckt. Party-Stimmung pur ist dann ab 21 Uhr in der Sporthalle angesagt, wenn es die aus Funk und Fernsehen bekannte Band "Crossfire" so richtig fetzen lässt. Bis in die Morgenstunden darf nach Herzenslust "Party gemacht" werden. Ein Fünkchen Nervosität
Höhepunkt der Kerwe wird der Sonntag sein. Verbunden mit einem Fünkchen Nervosität werden in den Morgenstunden noch die letzten Vorbereitungen für den Umzug getroffen und etliche ausgefallene Gefährte auf Hochglanz gebracht. Von Kind bis Greis sieht man alles in fröhlicher Kerwelaune durch die Straßen schwirren. Punkt 14 Uhr ist es dann so weit: Nach dem Startschuss setzt sich der Kerweumzug in Bewegung. An die 50 Zugnummern waren in den vergangenen Jahren gang und Gäbe. Auch dieses Jahr wird sich die Kerweschaar nicht lumpen lassen und ihrem Publikum ein ausgefallenes, actiongeladenes Programm bieten.
Im Anschluss an den Umzug wird Kerweparre Lukas Heinz gemeinsam mit Mundschenk Andreas Kittel über manchen peinlichen Fehltritt der Fahrenbacher Bürger berichten. Eine Riesengaudi ist hierbei natürlich gewiss. Anschließend darf in der SV-Halle bei freiem Eintritt gefeiert und getanzt werden. Für Stimmung sorgt wie auch im vergangenen Jahr die Odenwälder Gaudiband "Flamingos". Bayerischer Frühschoppen
Großer bayerisches Frühschoppen ist dann am Montag, 7. Oktober, angesagt. Bei zünftiger Musik von den "Flamingos" dürfen es sich die Gäste bei Schweinshaxen, Rippchen, Weißwurst und Fassbier so richtig gutgehen lassen. Bereits mit einem kleinen Tropfen Wehmut geht es am Montagabend ein letztes Mal so richtig zur Sache. Zur Tanzmusik der "Flamingos" wird noch einmal ausgelassen geschwoft und gefeiert. Das endgültige Ende findet die "Fahmesche Kerwe" am Dienstag, wenn sich die Kerwejugend um 19 Uhr ein letztes Mal trifft, um die Kerwe auf dem "Läigelbäig" zu verbrennen. Mit dem Verglühen der letzten Asche kehrt dann wieder für ein Jahr Ruhe und Normalität in Fahrenbach ein.
Artikel vom: 30.09.2013 Quelle: wnoz.de