Fahrenbach. Mit dieser schnellen Umsetzung hatten selbst die Initiatoren nicht zu rechnen gewagt: Erst im Mai hatten sie ihre Ideen zur Neugestaltung des Bolzplatzes und des dazugehörigen Spielplatzes in Fahrenbach im Ortsbeirat vorgestellt, schon jetzt ist ein Großteil der angeregten Maßnahmen verwirklicht worden. „Wir sind total begeistert“, freut sich Torsten Neidig. Er ist nicht nur selbst Mitglied im Fahrenbacher Ortsbeirat, sondern auch einer von rund 30 „jungen Papas“ aus dem Fürther Ortsteil, die sich dem Projekt verschrieben haben.
Das Ziel der Elterninitiative: die in die Jahre gekommenen Spielgeräte wieder herzurichten und vor allem den Bolzplatz wieder in einen Zustand zu versetzen, der eine entsprechende Nutzung erlaubt. Als „nicht bespielbar“ hatte auch Tino Gölz, Vorsitzender des SV Fahrenbach, den Platz bezeichnet. Dabei hätten sich Ortsvereine und der Kindergarten gerade in Coronazeiten den Bolzplatz als Ausweichfläche gewünscht.
Und das ist jetzt möglich, keine acht Wochen nach der Vorstellung der Projektideen. Am Fußballplatz wurde von der Gemeinde zeitnah die obere Schicht abgetragen und damit auch der Bewuchs entfernt, der Stolperfallen für Kinder und Sportler gebildet hatte. Dann wurde die Fläche mit neuem Felsenkies aufgeschüttet. Die Fäden liefen beim Fahrenbacher Ortsbeirat zusammen, der die Arbeiten koordinierte. Doch nicht nur logistisch brachten sich die Ortsbeiräte mit ein. „Auch die Feinverteilung wurde vom Ortsbeirat übernommen“, so Torsten Neidig. „Jetzt kann der Bolzplatz wieder für das Training der Ringer und Turnermädchen benutzt werden, die aufgrund der Coronasituation vermehrt draußen trainieren.“
Besonders freut die Fahrenbacher Familien, dass auf ihre Initiative hin ein Bachzugang zur Weschnitz geschaffen wurde. Hier war der Gewässerverband gefragt, dessen Mitarbeiter mit schwerem Gerät anrollten. Sie baggerten eine kleine Bucht aus, die mit Kies gefüllt und mit Natursteinen begrenzt wurde. „Eine herrliche Wasserstelle für die Kinder zum Planschen“, weiß Torsten Neidig. Davon konnten sich bereits die Kindergartenkinder aus dem „Schwalbennest“ überzeugen.
In Eigenleistung gestalteten die jungen Väter einen befestigten Zugang zur Bucht. Außerdem wurde eine neue Tischgruppe am Spielplatz installiert. Die alte Bank bekam ebenso einen neuen Anstrich verpasst wie die Rutsche, von der die Farbe abgeblättert war. Der Sandkasten wurde neu gestaltet und mit frischem Sand befüllt. Der Fallschutz unter der Schaukel wurde verlegt. 20 Freiwillige legten am Samstag Hand an, um den Spielplatz für ihre Kinder sicherer und attraktiver zu machen.
„Die Kosten für die gesamten Materialien und für die Verpflegung wurden von der Gemeinde Fürth übernommen“, berichtet Torsten Neidig dankbar. „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Gewässerverband war super.“ Jetzt fehlt nur noch ein neuer Kletterturm, der ebenfalls in Eigenleistung gebaut werden soll.
Von Iris Kleefoot